In Ghana stehen ländliche Gebiete vor erheblichen Herausforderungen in der Stromversorgung, die sowohl wirtschaftliche als auch soziale Auswirkungen haben. Obwohl das Land Fortschritte bei der Elektrifizierung gemacht hat, bleibt der Zugang zu zuverlässiger und nachhaltiger Energie in vielen ländlichen Regionen unzureichend. Es mangelt an politischen und regulatorischen Rahmenbedingungen um die notwendige Infrastruktur für grünen Wasserstoff zu schaffen und den Aufbau von Kompetenzen zu koordinieren.
Das Projekt der AHK Ghana zielt darauf ab, die Produktion, Speicherung und Nutzung von grünem Wasserstoff durch dezentrale Energiesysteme, sogenannte Mini-Grid-Systeme, zu erweitern und den Zugang zu Energie in netzfernen Gebieten zu verbessern. Neben der Erstellung einer Marktstudie konzentriert sich die Projektarbeit dabei auf die Befähigung der beteiligten Stakeholder, damit Defizite innerhalb politischer und regulatorischer Rahmenbedingungen ermittelt und langfristig abgebaut werden können. Deutsche Expert*innen sollen dabei unterstützen, Marktchancen zu identifizieren und Projekte effizienter zu koordinieren.
Eine wichtige Maßnahme besteht darin, Aktivitäten von bereits existierenden Wasserstoffprojekten mit deutscher Finanzierung zu koordinieren. Auf diese Weise soll Mehrfachanstrengungen vorgebeugt, eine effiziente und zielgerichtete Durchführung verschiedener Maßnahmen gewährleistet und Synergien zwischen verschiedenen Initiativen gehoben werden. Zudem ermitteln eine umfassende Marktstudie sowie Gespräche mit lokalen Akteur*innen Potenziale für die Produktion von grünem Wasserstoff, einschließlich aktueller Verwendungszwecke im Land.
Eine weitere wichtige Komponente des Projekts ist die Bewertung der rechtlichen und regulatorischen Rahmenbedingungen, die für den Aufbau strategischer Kapazitäten notwendig sind. Durch eine stärkere Beteiligung des Privatsektors sollen Investitionen im Wasserstoffsektor zunehmen. Die dafür notwendige Wissensvermittlung soll durch gezielte Schulungen für Fachleute in Regierungsbehörden bereitgestellt werden.
Darüber hinaus sollen Workshops, Konferenzen und Netzwerkveranstaltungen dazu beitragen, deutschen Akteur*innen den Zugang zu Investitionsmöglichkeiten im Wasserstoffmarkt zu erleichtern. Die Maßnahmen sollen zudem den Wissensaustausch fördern und wertvolle Verbindungen innerhalb der Wasserstoff-Wertschöpfungskette schaffen.
Förderkennzeichen
67EXI7104