Mit dem Förderprojekt Wasserstoffstation HafenCity in Hamburg leistet Vattenfall einen bedeutsamen Beitrag zur Integration erneuerbarer Energien in das Mobilitätssystem, indem aus grünem Strom Wasserstoff erzeugt und als Kraftstoff in Elektrofahrzeuge mit Brennstoffzelle vertankt wird.

Idealerweise wird Strom zu der Zeit verwendet, wenn Überlast im Netz vorhanden und das Abschalten von Windturbinen trotz wehendem Wind verhindert ist. Die Tankstelle lässt sich ausdrücklich als Leuchtturm-Projekt beschreiben, da viele Aspekte vor der Wirtschaftlichkeit priorisiert wurden. Nicht nur der besondere Standort und die aufwendige Architektur, welche sich passend in das Bild des neuen Stadtteils HafenCity einfügen sollte, sondern auch die hohe installierte Betankungskapazität sind als Wegbereiter für die Anwendung der Wasserstofftechnologie gedacht.

Die Anlage besteht im Wesentlichen aus der Elektrolyseeinrichtung zur Spaltung von Wasser, aus Einrichtungen zur Verdichtung und Lagerung des Wasserstoffs sowie Betankungseinrichtungen (Zapfsäulen) für Pkw und Busse. Während der Projektlaufzeit konnten viele Erkenntnisse gesammelt werden. Die wichtigsten sind dabei kundenrelevante Verfügbarkeit, Absatzmengen für Bus und Pkw sowie die Energieverbräuche in verschiedensten Betrachtungsweisen. Letztere dienen auch zur Ableitung beziehungsweise Bestätigung von Effizienzsteigerungsmaßnahmen.

Verbesserungspotenzial gibt es allerdings nicht nur bei Effizienz und Wartungsaufwand der Komponenten, sondern insbesondere auch bei den regulatorischen Rahmenbedingungen in Bezug auf die Stromkosten. Technisch gesehen konnte die Anlage insgesamt jedoch überzeugen und zeigt, dass Wasserstoffmobilität in Zukunft gut möglich ist. Nicht zuletzt war zudem ein Ziel, mit dem Thema die Öffentlichkeit zu erreichen. Dies gelang äußerst erfolgreich durch eine mindestens vierstellige Zahl von Besuchern aus der ganzen Welt und den ungezählten Stadtverkehr direkt an der Anlage.

Über den Förderzeitraum hinaus ist der Weiterbetrieb der Anlage trotz derzeitiger Unwirtschaftlichkeit seitens aller Beteiligten ausdrücklich erwünscht. Dazu werden seit August 2015 Gespräche zwischen Vattenfall, H2Mobility und der Hamburger HOCHBAHN geführt. H2Mobility plant, sukzessive viele der zukünftigen CEP-Tankstellen in ihr Portfolio zu übernehmen, um das Ziel von 400 installierten Tankstellen bis 2023 zu erreichen. Die Hamburger HOCHBAHN ist an der weitergehenden Versorgung ihrer Brennstoffzellen-Hybrid-Busse interessiert. Wahrscheinlichstes Szenario für die Weiterverwendung der Tankstelle ist somit eine partnerschaftliche Aufteilung des Betriebsaufwands zwischen Vattenfall, der HOCHBAHN und H2Mobility beziehungsweise deren Stakeholdern.

Förderkennzeichen
03BV215

Partner Laufzeitbeginn Laufzeitende Fördersumme
Vattenfall Solar GmbH01.06.0931.10.166.059.695,51 €
Shell Deutschland GmbH01.06.0931.05.1412.601,07 €
6.072.296,58 €