Künftig vergrößern zwei Brennstoffzellen-Abfallsammelfahrzeuge den Fuhrpark des Abfallwirtschaftsbetriebs Böblingen.

„Wir sind ein innovativer und technologie-offener Landkreis und haben viele Monate auf die beiden Neuheiten warten müssen. Endlich sind sie im Betriebshof angekommen, technisch vollständig ausgerüstet und ab nächster Woche im vollen Einsatz“, freut sich Landrat Roland Bernhard. „Wir sind sehr stolz auf die neuen Fahrzeuge mit besonders umweltschonender, modernster Antriebstechnik und sehr gespannt, wie sich die beiden Müllfahrzeuge auf ihren Touren durch den Landkreis Böblingen bewähren“, erklärte Landrat Roland Bernhard bei der offiziellen Übergabe am Dienstag, 17. Januar.

Seinen Dank richtete er an die Kreispolitik, die dem Pilotprojekt trotz höherer Anschaffungskosten gegenüber einem Dieselantrieb zugestimmt haben sowie dem Bund, der das Projekt großzügig fördert. Dem AWB wurde im März 2021 eine Zuwendung aus dem Bundeshaushalt für die beiden Brennstoffzellenfahrzeuge bewilligt. Das Projekt „Beschaffung von zwei Abfallsammelfahrzeugen mit alternativen Antrieben“ mit dem Förderkennzeichen 03B20409 wird im Rahmen des Innovationsprogramms Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie mit insgesamt 1.594.138,00 Euro durch das Bundesministerium für Digitales und Verkehr gefördert. Die Förderrichtlinie wird von der NOW GmbH koordiniert und durch den Projektträger Jülich (PtJ) umgesetzt.

Zusammen mit den drei Werkleitern des Abfallwirtschaftsbetriebs nahm der Landrat bei einem Pressetermin auf dem Gelände des Betriebshofes einen symbolischen Schlüssel von Markus Dautermann, Geschäftsführer der Herstellerfirma Zoeller, entgegen. „Ob der AWB über Auswertungen und Vergleiche zu dieselangetriebenen Fahrzeugen zu dem Schluss kommen wird, weiter auf diese neuartige Antriebstechnologie zu setzen oder beispielsweise auf reine E-Fahrzeuge umzusteigen, wird sich zeigen“, so der Landrat. Erster Werkleiter Martin Wuttke erläutert: „Wir stellen derzeit den Fuhrpark des AWB sukzessive auf alternative Antriebe um und dabei könnte die Brennstoffzellentechnik zukünftig mit von der Partie sein. Sie wird im Transportbereich erst seit kurzem getestet. Für die Wirtschaftlichkeit der Antriebstechnik im Einsatz bei unserer Müllabfuhr wird die Anfälligkeit für Störungen und die Reichweite ein entscheidender Faktor sein“ äußerte sich Landrat Bernhard beim Pressetermin.

Die beiden neuen Müllfahrzeuge werden emissionsfrei und leise ab 23. Januar im täglichen Einsatz sein. Sie werden hauptsächlich in den Innenstädten der großen Kreisstädte im Bereich der Bio- und Restmülltouren eingesetzt. Des Weiteren fahren sie auch im gesamten Landkreis Böblingen, um Reichweite und Wirtschaftlichkeit in den ländlicheren Strukturen mit größeren Entfernungen zu testen.

 

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