Der hybride Einsatz von Energiespeichermöglichkeiten in Kombination mit nachhaltiger Energieerzeugung mit Brennstoffzellen bietet hinsichtlich Emissions-, und Effizienz- und Sicherheitsverbesserungen im Schiffsbetrieb großes Potential. Der Entwicklung von hybriden Energie- und Antriebssystemen auch auf Schiffen wird eine große Bedeutung für die Mobilität der Zukunft zugeschrieben.
In RiverCell3 wird, aufbauend auf den Erfahrungen und Ergebnissen aus den Vorläuferprojekten RiverCell1 und 2, die Marktreife einer für Binnenschiffe besonders geeigneten Brennstoffzellentechnologie weiter vorangetrieben und offene Fragestellungen für eine zeitnahe und möglichst breite Implementierung auf Binnenschiffen geklärt.
Schwerpunktmäßig soll das in RiverCell2 erstmalig entwickelte schiffstaugliche Brennstoffzellengenerator-System für Methanol, das Marine Fuel Cell System (MFCS) weiterentwickelt und dafür eine neue Generation von größeren Brennstoffzellen-Modulen mit einer neuartigen Membrantechnologie entwickelt und erprobt werden.
Ebenso werden anhand von Simulation und weiterführenden Tests auf der RiverCell2 Versuchsanlage, optimierte Lösungen zur Auslegung und Regelung von hybriden Energiesystemen und der sicheren Schiffsintegration von Methanol erwartet. Erste modellbasierte Tools werden als validierte Grundlage für weiterführende Untersuchungen und für eine erfolgreiche Übertragung des Konzepts auf andere Binnenschiffe vorliegen.
Zum Projektende soll das Potential des brennstoffzellenbasierten Hybridkonzepts – für einen sicheren, wirtschaftlichen und emissionsminimierten Betrieb von Flusskreuzfahrtschiffen mit Methanol – in allen Aspekten weiter erprobt, demonstriert und bereit für die Implementierung in einen Demonstratorschiff sein.
Das Forschungsprojekt „RiverCell“ nimmt damit die Herausforderung an, eine komplexe aber vor allem zukunftsfähige Energieversorgung an Bord herzustellen. Die dabei entstehenden Produkte und Lösungen sollen der Öffentlichkeit gerade im Hinblick auf den Hybrid-Antrieb mit der Brennstoffzelle die Machbarkeit und Ökologie komplexer Schiffantriebe zeigen und einen Anstoß für Folgeprojekte, auch für den Export, geben.
Projektziele
- Entwicklung und Erprobung größerer Brennstoffzellen Module mit neuer Membrantechnologie für Methanol
- Weiterentwicklung des Binnenschiffstauglichen Brennstoffzellen-Systems (MFCS) inkl. Peripherie (250 – 500 kW) und Erprobung und Demonstration eines Prototyps in einem Prüfstand
- Weiterentwicklung der Lösungsansätze für die Schiffsintegration aus RiverCell 1 & 2 (Konzepte, Hardware, Software)
- Entwicklung und Erprobung von Softwaretools und Modellen
- Einbringung der Erkenntnisse aus dem Projekt in die Vorschriftenentwicklung
- Evaluierung der gesamtheitlichen Wirtschaftlichkeit und Ökobilanz des Energiesystems
Gefördert durch:
Förderkennzeichen
03B10611
Partner | Laufzeitbeginn | Laufzeitende | Fördersumme |
MEYER NEPTUN Engineering GmbH | 01.01.24 | 31.12.26 | 929.119,37 € |
Siemens Energy Global GmbH & Co. KG | 01.01.24 | 31.12.26 | 1.390.151,36 € |
Advent Technologies A/S | 01.01.24 | 31.12.26 | 2.755.958,08 € |
Lloyd's Register EMEA Niederlassung Deutschland | 01.01.24 | 31.12.26 | 280.465,04 € |
Hochschule Wismar University of Applied Sciences Technology, Business and Design | 01.01.24 | 31.12.26 | 378.456,50 € |
5.734.150,35 € |