Das Bundesumweltministerium fördert mit dem Projekt „German-Jordan Water-Hydrogen-Dialogue“ (GJWHD) den deutsch-jordanischen Wissensaufbau und -transfer in den Themenfeldern Wasser, Abwasser, grüner Wasserstoff. Jetzt wurde die geplante Workshop-Reihe in Amman erfolgreich abgeschlossen.

Ziel war es, im Rahmen der mehrtägigen Workshops einen systematischen Wissenstransfer unter Expertinnen und Experten der beiden Länder voranzubringen, um den Herausforderungen bei der nachhaltigen Wasserstoffproduktion in einer wasserarmen Region zu begegnen und Lösungsansätze zu definieren. Das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) unterstützt das Vorhaben im Rahmen der „Exportinitiative Umweltschutz“ und will zum Know-How-Transfer in Bezug auf Umwelttechnologien beitragen.

Eine zentrale Rolle spielt dabei eine Workshop-Reihe in beiden Ländern, die vom 24.-27. Oktober in Amman in Jordanien erfolgreich abgeschlossen wurde. Neben Einblicken in die deutsche und jordanische (Ab-) Wasserwirtschaft und Kreislaufwirtschaft stand die Wasserstoffproduktion in Klärwerken und Müllverbrennungsanlagen im Fokus. Bereits vom 26.-28. September wurde dazu in Wuppertal der erste Workshop mit Exkursionen zu Anwendungsfällen der Partner vor Ort abgehalten.

Nun gilt es, die gewonnenen Erkenntnisse aus beiden Workshops zusammenzuführen und die Übertragbarkeit auf weitere Anwendungsfälle mit ähnlichen Voraussetzungen herauszuarbeiten. Die daraus resultierenden Dokumente zum Thema (Ab-) Wasser- und Wasserstoffwirtschaft werden auf Deutsch, Englisch sowie Arabisch veröffentlicht.

Die NOW GmbH begleitete die Workshopreihe aktiv und referierte zu den Fördermöglichkeiten der Vorhaben im Rahmen der „Exportinitiative Umweltschutz“ mit Themenfokus auf „grüne Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologien zur dezentralen Energieversorgung“.

 

Über den German-Jordan Water-Hydrogen-Dialogue (GJWHD)

Jordanien liegt in einer Region, die für die Wasserstoffproduktion enorme Vorteile bietet. Insbesondere die großen Potenziale für Erneuerbare Energien können die Herstellung grünen Wasserstoffs ermöglichen. Gängige Elektrolyseverfahren benötigen allerdings vorgereinigtes Wasser. Diese Ressource ist jedoch gerade in ariden Gegenden wie Jordanien sehr begrenzt verfügbar. Insofern birgt eine Wasserstoffproduktion in solchen Ländern die Gefahr, bestehende Wassernutzungskonflikte weiter zu verschärfen.

Über EXI

Der Förderfokus der „Exportinitiative Umweltschutz“ (EXI) liegt auf dem Nutzen für Umwelt und Menschen. Genau diesen Schwerpunk soll der Programmname jetzt noch treffender transportieren. Denn, exportiert wird deutsches GreenTech-Knowhow für mehr Umweltschutz, höhere Umweltstandards und für bessere Lebensbedingungen.

Die geförderten Projekte sollen dazu beitragen, die Entwicklung, Abstimmung, Vermittlung und Anwendung einheitlicher – soweit vorhanden auch globaler – Umweltstandards und die Schaffung geeigneter Rahmenbedingungen für deren Umsetzung zu befördern. Der konkrete Unterstützungsbedarf des Ziellandes ist ebenso wie der erwartete Umweltnutzen ein wichtiger Baustein der Zielsetzung. Aktivitäten zur Verbreitung von Umweltwissen, Umweltbewusstsein und Kapazitätsaufbau sollen gezielt unterstützt werden, um einen Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung und damit zur Erreichung der Nachhaltigkeitsziele der Agenda 2030 (mit besonderem Fokus auf die Sustainable Development Goals (SDGs) zu leisten.

Weitere Informationen

Zur Projektseite des GJWHD

Mehr zur EXI und zu den Aktivitäten der NOW GmbH

 

Foto: GJWHD Workshop in Amman, organisiert vom Wuppertal Institut, mit Vertretern des Jordanischen Ministeriums für Energie, Transport, Wasser und Umweltschutz sowie der Friedrich Ebert Stiftung, GIZ und der NOW GmbH.