Smart eFleets erforscht, entwickelt und testet Lösungsansätze, um unternehmensübergreifendes Fahrzeug- und Ladeinfrastruktur-Sharing unter Berücksichtigung eines Energiemanagements bei städtischen Ver- und Entsorgungsunternehmen zu ermöglichen. Im Zentrum stehen parametrierbare, auf andere Unternehmen übertragbare Regelsätze für die Zusammenarbeit von Organisationen in den Bereichen Fahrzeugpool und geteilte Ladeinfrastruktur.

Kernziel ist es, für neuartige Pooling- und Sharing-Ansätze sowie technische Entwicklungen im E-Mobilitätsbereich, geeignete innovative und nicht nur im Kontext des Konsortiums neue Prozesse und Ansätze zu entwerfen, zu entwickeln und erstmals in einem größeren Zusammenhang zu testen. Dies beinhaltet Vertragsbeziehungen und technische Schnittstellen für die gemeinsame Bereitstellung von Mobilität. Eine übergeordnete Sichtweise berücksichtigt die ökologischen und ökonomischen Aspekte.

E-Mobilität soll durch die gemeinsame Nutzung von Unternehmensflotten und LIS effizienter einsetzbar sein und deutliche Beiträge zum Klima- & Umweltschutz und zur Senkung der lokalen Emissionen leisten. Daher werden Lösungen erforscht, um Mehrkosten, die mit der E-Mobilität einhergehen, zu kompensieren und finanzielle Risiken zu teilen. Berücksichtigung findet das erforderliche Umdenken in den Unternehmen/ Change-Management, um die Prozesse auch auf eine Flotte mit stetig steigendem Elektrifizierungs-grad ausrichten zu können.

Unter Berücksichtigung von Einflussgrößen aus dem lokalen Energiemanagement, der aktuellen Netzbelastung und der situativen Bereitstellung von regenerativer Energie sollen übergreifende Lösungsansätze für das Zusammenspiel zwischen Fahrzeugensatz und Ladeprozesse erforscht werden. Darüber hinaus wird untersucht, welchen Beitrag Erhöhungen von Speicher-kapazitäten der Fahrzeuge zum Flexibilisierungsgrad und zur Netzdienlichkeit leisten können. In einem Reallabor werden daher Prozessansätze erforscht, entwickelt, getestet, bewertet und optimiert, die den Elektrifizierungsgrad in den beteiligten Unternehmen durch die Anwendung des Projektansatzes signifikant steigern. Damit einhergehende Risiken für den Einsatz von Elektromobilität sollen durch die Entwicklung unternehmensübergreifender Lösungen im Zeitverlauf identifiziert und abgemildert werden.

Ziel ist es, durch unternehmensübergreifende industrielle Entwicklungsleistungen und der damit verbundenen Pilotierung, eine ganzheitliche Implementierung der Elektromobilität in Unternehmens-flotten durch Pooling und Sharing-Ansätze vorzubereiten und bestmöglich zu unterstützen.

Projektziele:

  • Umbau der Dienstwagenflotten der beteiligten Unternehmen von Verbrenner zu E-Fahrzeugen vorantreiben
  • Erhöhung der Wirtschaftlichkeit von eFlotten durch das Teilen der kostenintensiven, aber notwendigen Ladeinfrastruktur und Abbau der Mobilitätsspitzenlast durch die Verringerung der Vorhaltung eigener Fahrzeuge (Rückfallebene aus dem Projektpool)
  • Sharing zwischen Unternehmen mit Hilfe der Digitalisierung anwenderfreundlich und wirtschaftlich organisieren
  • Ausbau der E-Mobilität nur bei Nachweis der Wirtschaftlichkeit und bei Nutzung der Potentiale von großen Flotten
  • Wirtschaftlichkeit durch/zwischen Unternehmen und mit dem Mobilitätsbedarf abgestimmte Verwendung von Energie voranbringen
  • vorhandene Lösungen benutzen und für die zu entwickelnden unternehmensinternen und -übergreifenden Prozesse passend konfigurieren

Forschungsfragen:

  • Welche rechtlichen Herausforderungen sind bei der Nutzung unternehmensüber-greifender Fahrzeugflotten zu bewältigen? Welche Regelungen können für das Projekt entworfen werden, die später verallgemeinert werden können? Welcher gesetzliche Rahmen fördert die geteilte Nutzung von Elektroahrzeugen und LIS?
  • Wie lassen sich unterschiedliche, zum Teil bereits bestehende und weiterentwickelnde IT-Systeme in eine gemeinsame Pooling- und Sharing-Plattform integrieren? Wie muss eine Systemarchitektur für das Gesamtsystem aussehen, die mit den Anforderungen der einzelnen Unternehmen kompatibel ist? Wie kann ein technisches Regelwerk diesbezüglich gestaltet sein?
  • Welche Einflussgrößen aus dem lokalen Energiemanagement, der aktuellen Netzbelastung und der situativen Bereitstellung von regenerativer Energie sind wirtschaftlich relevant und sind technisch umsetzbar?
  • Kann der Spitzenbedarf (Anzahl) an Fahrzeugen durch die gepoolte Nutzung von Fahrzeugen, die eine zeitlich komplementäre Nutzung aufweisen, reduziert werden und so eine langfristige Reduzierung der Gesamtflotte erreicht werden?
  • Wie ist ein Betreibermodell zu gestalten, um Fahrzeugpooling und Teilen von LIS für kommunale Unternehmen anwendbar zu machen und ggf. auf Privatunternehmen zu erweitern?
  • Wie kann der Elektrifizierungsgrad durch die Anwendung des Projektansatzes bei den beteiligten Unternehmen signifikant gesteigert werden?

Kontakt Konsortium:

Heinrich Coenen
BVG
Heinrich.Coenen@BVG.D

Assoziierte Partner:

  • Stromnetz Berlin
  • Vattenfall
  • eMO

Website:

www.smartefleets.berlin

Förderkennzeichen
03EMF0201


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