Ziel des Projektes MuLI ist die Demonstration eines Ladesystems mit integrierten Lademodulen für verschiedene Fahrzeugklassen, wobei dessen Kernsystemarchitektur für die Nachladung von Batteriebussen ausgelegt ist. Gleichzeitig soll das multimodal ausgelegte Ladesystem an verschiedene Spannungsebenen (10 kV AC, Bahn-DC) angeschlossen werden, wobei ergänzend eine skalierbare Speicherlösung vorgesehen ist.

Grundlage für die skalierbaren Energiespeicher bilden Fahrzeughochvoltbatterien bzw. -zellen, deren Speicherkapazität für mobile Anwendungen nicht mehr ausreicht, jedoch in stationären Speichern einer weiteren Nutzung zugeführt werden können. Sie können zur Netzstabilisierung, Minimierung des Leistungsbezugs und optional als Regelleistungsreserve (Quelle und Senke) für lokale Stromnetze genutzt werden. Hierdurch können die Kosten sowohl für die mobilen Anwendungen (z.B. E-Pkw) als auch die stationären Speicher reduziert werden.

Kernanwendung des MuLI-Ladesystems besteht in der Bereitstellung hoher Ladeleistungen für schnellladefähige Batteriebusse, die auch künftig ein integraler Bestandteil des elektrischen ÖPNV sein werden. Insbesondere auf hoch belasteten Gelenkbuslinien werden zwei und mehr solcher Ladesysteme notwendig und an den Endhaltestellen zu platzieren sein. Diese sind oft der Schnittpunkt zwischen MiV und ÖPNV. Diese Schnittpunkte könnten ideale Standorte zum Aufbau multimodaler Mobilitäts-Hubs sein, wenn es gelänge die unterschiedlichen Ladetechnologien für die Nachladung von Elektrofahrzeugen jeglicher Art (AC & DC) und Leistung zu konzentrieren. Neben Batteriebussen und E-Pkw könnten weitere Fahrzeugklassen (bspw. Müllsammelfahrzeuge, KEP-Fahrzeuge, Verteiler-Lkw) die Lademodule nutzen.

Das Projekt adressiert mehrere Kernthemen der Elektromobilität:
• Verringerung der Kosten für Ladestationen für schnellladefähige Batteriebusse
• Mehrfachnutzung vorhandener Energieinfrastruktursysteme (Bahn-DC)
• Netzstabilität und Regelleistungsreserven
• Erfahrungsgewinn beim Einsatz von Batteriebussen durch Demonstration
• Kostenreduktion durch Mehrfachnutzung von Hochvoltbatterien

Direkt fördert das Projekt MuLI damit den Markthochlauf von schnellladefähigen Batteriebussen. Indirekt wird durch die Kostenreduktion von Hochvoltbatterien auch der Markthochlauf von E-Pkw unterstützt.

Busse haben als Teil des Umweltverbundes das Image eines stadtverträglichen und umweltschonenden Verkehrsmittels. Sie bündeln Verkehre, entlasten Straßen und befördern ihre Fahrgäste mit einem deutlich geringeren Energieaufwand als Pkw. Durch den Einsatz von batterieelektrischen Bussen wird dieser Umweltbonus verstärkt. Da die Fahrzeuge fast ganztägig für die Personenbeförderung eingesetzt werden, ist die Sichtbarkeit vor Ort als sehr hoch einzuschätzen.

Förderkennzeichen
03EMF0104

Partner Laufzeitbeginn Laufzeitende Fördersumme
Kölner Verkehrs-Betriebe Aktiengesellschaft01.05.1831.12.2128.433,43 €
RheinEnergie AG01.05.1831.12.21786.957,89 €
Ford-Werke GmbH01.05.1831.12.2155.957,83 €
Kölner Verkehrs-Betriebe AG01.05.1830.06.22552.516,00 €
1.423.865,15 €