Ziel von inmod war, konkrete und realistische Designs für zukunftsfähige, multimodale ÖPNV-Modelle unter Einbeziehung von Elektromobilität zu entwickeln und zu bewerten.

Im Projekt fuhren Elektrobusse schnell und in hohem Takt zwischen Grund- und Mittelzentren. Bisher übliche Stichfahrten in die anliegenden Orte entfielen, dadurch reduzierten sich die Kilometer und die Fahrzeit, was attraktivere Taktungen ermöglicht.
Als Zubringer zu den Haltestellen wurden Elektrofahrräder in Abstellboxen angeboten, die damit Teil der ÖPNV-Kette wurden.
Das aus dem Projekt resultierende „inmod Prinzip“ definiert Busfahren im ländlichen Raum neu: ÖPNV im strukturschwachen ländlichen Raum ist immer ein multimodales und dezentrales System. Es setzt sich aus einem schnellen Busverkehr und integrierten Zubringern zusammen. Die Bestellung des Busverkehrs erfolgt durch den Landkreis, die Zubringer verantworten die Gemeinden, die dafür zweckgebundene Zuweisungen erhalten.
Das Projekt hat gezeigt, dass das Elektrofahrrad lange Strecken überbrückt, schnell und bequem ist und daher sehr gut geeignet für den Zubringereinsatz im ÖPNV. Probleme machen der hohe Preis sowie die kostenintensiven und inflexiblen Einstell- und Ladeboxen. Elektroräder, die auch ohne Boxen angeboten werden können, stellen hier eine zukunftsfähige Alternative dar.
Touristen nutzten die Elektroräder eher für Ausflugsfahrten statt als Zubringer zum Bus. Eine Verknüpfung von ÖPNV und touristischer Nutzung kann die Auslastung stärken und die Finanzierbarkeit verbessern.
Im Projekt wurden ein Elektrobus und zwei Hybridbusse eingesetzt. Die Busse fuhren fast störungsfrei. Der Elektrobus ist für den Einsatz im ländlichen Raum hervorragend geeignet. Die Hybridbusse konnten wenig Bremsenergie zurückgewinnen, weil sie auf Überlandstrecken kaum bremsen müssen. Damit fahren sie nicht besonders effizient, eine Amortisation der Zusatzinvestition ist unwahrscheinlich.

  • Fahrzeuge: 1 Elektrobus, 2 Hybridbusse, 270 Elektrofahrräder
  • Infrastruktur: Abstell- und Ladeboxen für die Räder, Software inmod-Manager zur Nutzeridentifikation und für Handling der Boxen

Förderkennzeichen
03EM1100